Fuji X100F

Archiv: Fuji X100F

Eine herausragende Kompaktkamera im klassischen Look, klein, leicht, unauffällig. Und hätte ich keine Leica M Kamera, hätte ich (wahrscheinlich) nur diese eine Kamera!

Im Netz wird die Fuji X100F von einer großen Fangemeinde hochgelobt und dabei oft mit Leica Kameras verglichen. Es gibt „Spötter“, die die Fuji als „Leica für Arme“ bezeichnen. Zum Vergleich: Eine Leica Q mit Vollformatsensor und 24,2 Megapixeln, 28 mm Brennweite und Lichtstärke 1.7 kostet 4.190 Euro, die X100F gibt es als Neugerät für 1.399 Euro – und hier bei klassische-kameras.de derzeit als kaum gebrauchte Kamera in vollständiger Originalverpackung, 2. Akku und Gegenlichtblende für 1.049€.

„Viel hilft viel“ – Die Fuji X100F lässt sich auf unterschiedliche Weise benutzen, so dass unterschiedliche Menschen mit ihrer jeweils persönlichen Herangehensweise an die Fotografie damit zurechtkommen.
Es gibt selbstverständlich eine „Vollautomatik“ mit AutoFocus für die Schärfe, Programmautomatik für Zeit und Blende und einen hochauflösenden elektronischen Sucher für den unmittelbaren Bildeindruck. Oder man fotografiert „klassisch“ –  wie in der analogen Zeit – mit optischem Sucher und manueller Einstellung von Belichtungszeit, Blende und Schärfe. Es gibt sogar einen elektronischen ND-Filter, also einen Graufilter, um das lichtstarke Objektiv bei Offenblende auch an sonnigen Tagen einsetzen zu können.

In dieser Kamera ist einfach „alles drin“, was irgendwer irgendwann benutzen will. Das macht grundsätzlich auch Sinn und ist für viele Fotografen hilfreich.

Ich persönlich finde die dadurch erforderliche Vielzahl an Knöpfen, Drehschaltern und „Stellschrauben“ zwar gut platziert, aber hier schätze ich Leica Kameras, die durch einfache Menüs und wenige Einstellelemente die wesentlichen Einstellungen ermöglichen. Bei der Fuji erlebe ich, dass plötzlich und „aus Versehen“ an einem Einstellrad die Belichtungskorrektur verstellt ist, der Weißabgleich aus Versehen in den Rotstich abgleitet oder der Autofokus-Punkt irgendwo am Bildrand sitzt. Unbeabsichtigte Einstellungen sind (zumindest bei mir) häufig, sei es durch das Herausziehen der Kamera aus einer Tasche oder einem unbemerkten Druck auf einen der vielen Knöpfe. Es fällt mir manchmal schwer, diese Änderungen im Augenblick der Aufnahme zu erkennen und schnell zurückzustellen.

Als Konsequenz habe ich bei meiner Fuji X100F die meisten Druckknöpfe für nicht benötigte Funktionen über die „Benutzereinstellungen“ deaktiviert.

Übrigens: Wem die Brennweite von 35mm (Kleinbild-äquivalent) nicht ausreicht, findet bei Fuji zwei Objektivaufsätze, mit denen die Brennweite auf 28mm Weitwinkel oder 50mm „Normal“brennweite (Kleinbild-äquivalent) erweitert werden kann.

Technische Daten:

  • X-Trans III 24,3 Megapixel Sensor
  • APS-C Sensorgröße
  • wahlweise elektronischer und optischer Sucher
  • 23 mm F2.0 Festbrennweite (35 mm Kleinbild equivalent)
  • Auflösung: 6000 x 4000 Pixel
  • Seitenverhältnisse: 3:2, 16:9, 1:1
  • Naheinstellgrenze: 10 cm
  • ISO: 100-51200
  • Display: 3″
  • Gewicht: 419g
  • Speicherkarten: SD, SDHC, SDXC